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Lkw kollidierte mit Zug und fing Feuer

“Lkw kollidierte mit Zug und fing Feuer”


Zu einem schweren Unfall kam es am Montag um 11.23 Uhr beim unbeschrankten Bahnübergang bei der Firma „Wollsdorf Leder“ in St. Ruprecht an der Raab: Ein Personenzug der Linie S31 kollidierte dabei mit einem Lkw. Nach dem Zusammenstoß fingen beide Fahrzeuge Feuer. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste waren im Einsatz.

Der Lenker des Lkw, 36 Jahre alt, nepalesischer Staatsangehöriger, fuhr auf der B64 in Richtung Süden und wollte über die Begleitstraße zu einer Firma zufahren. Beim Einfahren in die Eisenbahnkreuzung dürfte der Lenker das Rotlicht übersehen haben und kollidierte mit dem aus Richtung Gleisdorf kommenden Zug der Steiermärkischen Landesbahnen. Durch die Kollision wurde der Tank des Lkws aufgerissen und es gerieten sowohl der Triebwagen als auch das Führerhaus des Lkw in Model. Der Lkw-Fahrer konnte sich selbständig aus dem brennenden Führerhaus retten und sprang aus dem Fahrzeug. Im Zug befanden sich zu diesem Zeitpunkt, inklusive Lokführer und Zugbegleiter, acht Personen. Alle Insassen des Zuges konnten sich in der Folge ebenfalls in Sicherheit bringen.

Leon Christandl, Einsatzleiter und Kommandant der Feuerwehr St. Ruprecht an der Raab:

Der Lkw-Lenker wurde schwer verletzt vom Rettungshubschrauber C17 ins Unfallkrankenhaus in Graz geflogen. Der 60-jährige Lokführer aus dem Bezirk Weiz wurde mit leichten Verletzungen ins LKH Weiz verbracht. Zwei weitere Insassen des Zuges wurden ebenfalls leicht verletzt.

Neben dem Rettungshubschrauber waren vier Freiwillige Feuerwehren mit 14 Fahrzeugen und insgesamt 74 Kräften sowie das Rote Kreuz mit neun Fahrzeugen und 25 Personen im Einsatz. Die Bahnstrecke und die Begleitstraße sowie die B64 mussten vorübergehend gesperrt werden. Die Straßen konnten mittlerweile für den Verkehr wieder freigegeben werden, die Bahnstrecke bleibt bis auf Weiteres gesperrt. Der Sachschaden dürfte in Millionenhöhe liegen.

„Hätte die Zugbegleiterin nicht eine so gute Arbeit geleistet, hätte Schlimmeres passieren können“, sagt Leon Christandl, Einsatzleiter und Kommandant der Feuerwehr St. Ruprecht an der Raab. Die Frau habe den Menschen aus dem Zug geholfen.

Wie das Rote Kreuz informiert, klagten durch den starken Rauch, den das Feuer verursachte, zwölf Arbeiter der nahegelegenen Baustelle über Beschwerden. Sie dürften den Rauch eingeatmet haben. Sieben Personen wurden deswegen in das LKH Weiz gebracht, fünf wurden vor Ort betreut.

Schienenersatzverkehr ist eingerichtet

Der Zugverkehr auf der Strecke Gleisdorf-Weiz ist bis auf Weiteres eingestellt, ein Schienenersatzverkehr wird eingerichtet. „Wir bitten alle Fahrgäste und Anrainer um Verständnis für die Unannehmlichkeiten und danken den Einsatzorganisationen für ihr rasches Eingreifen“, heißt es in einer ersten Stellungnahme der Steiermarkbahn. Die B 64 ist ganz regular befahrbar.

Vier Feuerwehren (Kühwiesen, St. Ruprecht an der Raab, Gleisdorf, Weiz) waren mit 74 Einsatzkräften vor Ort. Das Rote Kreuz struggle mit neun Fahrzeugen und insgesamt 25 Personen im Einsatz. Am Montagnachmittag waren noch immer Feuerwehrmitglieder und Polizei im Einsatz. Sie kümmerten sich um die Bergung. Die Unfallursache wird noch ermittelt.

Schranken geplant

Übrigens: Im Zuge der Bauarbeiten zur Entschärfung der Kreuzung „Wollsdorf Nord“ soll die besagte Eisenbahnkreuzung mit Schranken ausgestattet werden. Es struggle in der Vergangenheit schon mehrfach zu schweren Unfällen an dieser Stelle gekommen.

Mittlerweile äußerste sich auch Verkehrslandesrätin Claudia Holzer (FPÖ) zum Unfall: „Die Bilder über den heutigen Unfall machen mich zutiefst betroffen. Ich bedanke mich bei der Polizei, der Rettung und vor allem der Feuerwehr, die durch ihr rasches Eingreifen ein weiteres Ausbreiten des Feuers verhindern konnte, für ihren professionellen Einsatz. Ich bedanke mich aber auch bei den Kollegen der Steiermarkbahn für ihr beherztes Eingreifen, die ebenfalls Schlimmeres verhindern konnten. Allen Verletzten wünsche ich eine rasche und vollständige Genesung.“

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