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KTM: Erleichterung über Finanzierung – ooe.ORF.at

“KTM: Erleichterung über Finanzierung – ooe.ORF.at”


Mit den 600 Millionen können die Quotenzahlungen – vorbehaltlich des Abschlusses der erforderlichen Verträge – bis zum festgesetzten Zeitpunkt am 23. Mai geleistet werden. Dass es die Finanzierung geben werde, teilten die Unternehmen in einer Advert-hoc-Mitteilung in der Nacht auf Dienstag mit.

Auch Sanierungsverwalter Peter Vogl bestätigte, dass ihm eine Finanzierungszusage zur Bezahlung der Quote vorliege, die mit Dienstag datiert sei. Das Geld muss bis 23. Mai bei Vogl einlangen, um einen Konkurs abzuwenden. Derzeit steht die Produktion in Mattighofen (Bezirk Braunau) nonetheless, weil es infolge der Insolvenz zu Lieferengpässen kam und zu wenige Bauteile vorhanden sind.

Ende November 2024 warfare KTM bancrupt geworden und hatte ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragt. 3.850 Gläubiger, darunter 1.250 Banken und Lieferanten sowie 2.600 Dienstnehmer, meldeten laut Kreditschutzverein 1870 (KSV) Forderungen in der Höhe von rund 2,2 Milliarden Euro an.

KTM-Chef: „Meilenstein für Stabilisierung und Neustart“

Bei KTM hält man sich mit Particulars noch bedeckt. Man wolle sich aufgrund des laufenden Signing-Prozesses und der entsprechenden Dokumentation vor dem 22. Mai nicht öffentlich zu den Einzelheiten äußern. Allerdings zeigte sich CEO Gottfried Neumeister in einem schriftlichen Assertion erleichtert: „Die gesicherte Finanzierung ist ein starkes Sign für das Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens und unsere Marken.“

ABD0080_20250225 – RIED IM INNKREIS – …STERREICH: Im Landesgericht Ried im Innkreis stimmen heute Dienstag, 25. Februar 2025 die KTM-GlŠubiger Ÿber den Sanierungsplan ab. Im Bild: KTM-CEO Gottfried Neumeister am Dienstag 25. Februar 2025 anlŠsslich der Sanierungsplantagsatzung. – FOTO: APA/FOTOKERSCHI.AT/WERNER KERSCHBAUMMAYR


Fotokerschi/Werner Kerschbaummayr

KTM-CEO Gottfried Neumeister zeigte sich in einem schriftlichen Assertion erleichtert

Die Finanzierung sei „ein bedeutender Meilenstein für die Stabilisierung und den strategischen Neustart der KTM AG – insbesondere für unsere MitarbeiterInnen, Kunden, Händler, Associate, Lieferanten und die gesamte KTM-Neighborhood“, so Neumeister.

Lange Investorensuche

Bereits im Dezember hatte die KTM-Mutter Pierer Mobility die US-Investmentbank Citigroup mit einem Suchprozess beauftragt, der allerdings immer näher an die Deadline 23. Mai heranrückte. Im Gespräch warfare dabei immer wieder der indische Miteigentümer Bajaj. Die Inder hatten nach der Insolvenz bereits mehrfach Geld zugeschossen, um den Neustart und die Fortführung des Werks, das von 13. Dezember bis 17. März schon einmal stillgestanden warfare, abzusichern.

Statt von einem Außenstehenden wird nun vermutet, dass KTM auch jetzt wieder vom Miteigentümer Bajaj Geld bekommen könnte. Bajaj soll sich ein 566 Millionen Euro schweres Darlehen gesichert haben, für das die US-Financial institution JPMorgan Chase, die DBS Financial institution aus Singapur und die Citigroup, deren Hauptsitz in New York ist, geradestehen würden. Damit könnte die rechtzeitige Zahlung der Quote gesichert sein.

Die Nachrichten von den Finanzierungszusagen nach der langen Investorensuche wurde im Innviertel positiv aufgenommen, auch wenn manches noch offen ist, wie ORF-Reporter Wolfgang Schnaitl in der ZIB13 berichtete.

Schnaitl (ORF): „Wichtiges Sign für KTM“

In der Nacht auf Dienstag hat die KTM-Mutter Pierer Mobility mitgeteilt, dass eine Finanzierungszusagen für den insolventen Motorradhersteller vorliegt. Wolfgang Schnaitl (ORF) meldete sich dazu mit einer Einschätzung vom Unternehmenssitz in Mattighofen.

Klarheit darüber, wer das Geld in KTM investiert, soll es spätestens am Donnerstag geben. Sobald die Particulars unter Dach und Fach sind, hat KTM CEO Neumeister dem ORF ein Interview in Aussicht gestellt.

Erleichterung bei Politik und Gewerkschaft

Oberösterreichs Gewerkschaftsvorsitzender Andreas Stangl sprach gegenüber dem ORF von einem „großen Aufatmen für die Kolleginnen und Kollegen, insbesondere auch für jene Beschäftigte, die in der Zulieferindustrie beschäftigt sind“. Es sei so, als würde „einem ein Zementsackl vom Herzen fallen“. Niemand müsse um seinen Arbeitsplatz fürchten. Nun gelte es abzuwarten, wer die neuen Eigentümer seien.

Den Standort sieht Stangl gesichert. „Die Beschäftigten haben einen Riesenanteil geleistet, indem sie auf Teilzeit gegangen sind. Wir haben wirklich in der Interessenpolitik und mit dem Land Oberösterreich Hervorragendes für KTM, aber auch für die Zuliefererinnen und Zulieferer geleistet“, zeigte sich Stangl zufrieden.

Auch Landeshauptmann Thomas Stelzer und Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (beide ÖVP) zeigten sich zuversichtlich. Die Finanzierungszusage sei ein „wichtiger Meilenstein“. Die Absicherung des Standorts und damit der Arbeitsplätze im Innviertel habe weiterhin höchste Priorität, hieß es in einer Aussendung der beiden.

Kreditschutzverein: „Fortführung für Gläubiger sinnvoll“

Am 25. Februar nahmen die Gläubiger im Landesgericht Ried im Innkreis mehrheitlich den Sanierungsplan an. Gelangt das Geld des Buyers rechtzeitig bis Freitag bei Sanierungsverwalter Peter Vogl ein, ist noch eine gerichtliche Bestätigung nötig. Der Gläubigerschutzverband Creditreform rechnet damit, dass das Geld vom Insolvenzgericht in der 2. Juni-Hälfte an die Gläubiger überwiesen werde.

Beim KSV rechnet man damit, dass die Überweisungen bereits Ende Mai starten. „Aus Gläubigersicht ist die Fortführung des Unternehmens wirtschaftlich sinnvoll. Bei einer insolvenzgerichtlichen Schließung und Zerschlagung des Unternehmens würden die Gläubiger eine Verteilungsquote von knapp unter 15 Prozent erhalten“, erläuterte KSV-Insolvenzexperte Karl-Heinz Götze.

Offene Fragen zu Auswirkungen

Offen ist, welche Auswirkungen die Geldspritze auf die Eigentümerstruktur haben könnte. Es ist davon auszugehen, dass Bajaj etwas für seine Vorleistung haben wollen würde. Derzeit gehört die KTM AG zu 100 Prozent der Pierer Mobility AG, die wiederum zu 74,18 Prozent im Eigentum der Pierer Bajaj AG ist. An der Pierer Bajaj sind Stefan Pierers Pierer Industrie AG zu 50,1 Prozent und die Bajaj Auto Worldwide Holdings B.V. in den Niederlanden zu 49,9 Prozent beteiligt. Es wäre naheliegend, dass die Inder zulasten von Pierers Firmenimperium aufstocken und das Ruder übernehmen wollen.

KTM


ORF

Welche Auswirkungen die Finanzierungszusage auf die Beschäftigten hat, ist noch nicht bekannt

Ebenfalls offen ist, wie genau es mit KTM und seinen mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach der Sanierung weitergeht – ob bzw. in welchem Umfang die Produktion in Mattighofen und die Jobs im Innviertel erhalten bleiben.

Aktie legte Dienstagfrüh weiter zu

Die Aktien von Pierer Mobility legten am Dienstag im Frühhandel an der Wiener Börse um 11,3 Prozent zu. Damit wurden die Vortagesgewinne von rund 20 Prozent ausgebaut. Am Montag warfare die Aktie bereits deutlich nach oben geschossen, nachdem es Medienberichte darüber gegeben hatte, dass sich Bajaj ein Darlehen gesichert hat, mit dem ein großer Teil – 566 Millionen der nötigen 600 Millionen Euro – der Quote für die Gläubiger beglichen werden könnte.

Produktion steht nonetheless

Anfang Mai warfare die Produktion erneut heruntergefahren worden, weil die Lieferketten unter der Insolvenz gelitten hatten und man keine Bauteile mehr hatte. Aktuell steht das Werk in Mattighofen nonetheless, was für die Belegschaft mit Lohn- und Gehaltseinbußen verbunden ist.

Bei der Pleite der KTM-Gruppe handelt es sich laut KSV um die bisher größte Insolvenz in Oberösterreich.

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